Gründungsjahr ist doch 1899

Der «Pistolenclub Rafzerfeld» feiert dieses Jahr zu Recht sein hundertjähriges Bestehen. Seinen 75. Geburtstag beging der Verein 1975, ein Jahr zu spät, wie sich inzwischen klar herausstellte.

Mit dieser Einleitung soll gezeigt werden, dass nicht alles so leicht nachgezeichnet werden kann. Insbesondere lassen sich keine Akten aus dem Gründungsjahr mehr finden. Hingegen liegt das Protokoll der ersten Generalversammlung im Jahre 1900 vor, dem entnommen werden kann, dass die Jahresrechnung pro 1899 Zustimmung fand und bei den Vorstandswahlen zwei Bisherige wiedergewählt wurden. Der Verein, damals nannte er sich «Revolver-Schiessverein Rafzerfeld››, wurde also 1899 gegründet.

 

Aller Anfang...

Einen Verein gründen ist das eine, ihn führen und entwickeln das andere.

Obwohl der Verein von Anfang an die Ortsbezeichnung «Rafzerfeld›› führte und seine Mitglieder auch aus den Gemeinden desselben stammten, ist doch die besondere Verbundenheit mit Rafz unübersehbar. Die Schützengesellschaft Rafz, 1882 gegründet, wurde ab 1893 von August Berchtold, Lieutenant, präsidiert. Berchtold war auch erster Präsident des «Revolver-Schiessverein Rafzerfeld», und dies während voller zwanzig Jahre bis zu seinem Tod im Jahre 1919. Als bereits nach einem Jahr wegen Wegzugs das Aktuariat vakant war, wurde Jakob Meier, Spengler, für diesen Posten gewählt. Meier war auch Quästor der Schützengesellschaft Rafz.

Sorgen bereitete die finanzielle Situation. Während mehrerer Jahre summierten sich die Rückschläge. Wenn es sich dabei auch nur um einstellige Frankenbeträge handelte, so war doch Besorgnis am Platz, betrug doch das Vermögen etwa im fünften Vereinsjahr lediglich Fr. 40.60. Die Mitgliederbeiträge wurden auf Fr. 2.- angesetzt, die Bussen für versäumten Versammlungsbesuch auf 50 Rp, Der Tagesverdienst eines tüchtigen Arbeiters betrug damals bestenfalls Fr. 3.-!

lm Jahre 1907 besserte sich die finanzielle Situation offenbar; das Vermögen kletterte auf Fr. 122.25. Doch neues Ungemach drohte. Die Beteiligung an Schiessübungen war derart mangelhaft, dass an der Generalversammlung gar ein Antrag auf Vereinsauflösung gestellt wurde. Nur acht Jahre nach der Gründung drohte schon das Aus.

Doch der Antrag wurde abgelehnt, und es wurden fünf obligatorische Schiessübungen ins Jahresprogramm aufgenommen.

Für säumige beschloss man eine Busse von Fr. 1.-. Über die Auswirkung der Beschlüsse kann man nur mutmassen. jedenfalls stieg das Vereinsvermögen auf über Fr. 200.- an, so dass 1909 und 1910 auf den Einzug des Mitgliederbeitrages verzichtet wurde.

In den ersten Jahrzehnten bildeten die Angehörigen des Grenzwachtkorps den Hauptharst der Mitglieder, ja bisweilen gar die Mehrheit. lm Protokoll werden sie oft mit dem Grad bezeichnet. Da früher Versetzungen viel häufiger und auch kurzfristiger erfolgten, musste der Verein jeweils grössere Mutationen, die bis zu einem Drittel des ganzen Bestandes ausmachten, verkraften. Oft trafen die plötzlichen Wegzüge auch Vorstandsmitglieder, so dass die Chargen mitten im Jahr übergeben werden mussten. Dass daraus der Verein nicht gestärkt hervorging, versteht sich von selbst.

Vereinsname und Dachorganisation

lm dritten Jahrzehnt verlängerte man den Namen zu «Pistolen- und Revolverschiessverein Rafzerfeld››. Diese Bezeichnung empfand man, so das Protokoll 1952, als «langen Zopf››, worauf man sich den heutigen Namen «Pistolenclub Rafzerfeld» gab.

Auf die Zugehörigkeit zu Dachorganisationen scheint man nicht immer besonders Wert gelegt zu haben. Den 1920 beschlossenen Beitritt zur USS (Unfallversicherung schweiz. Schützenvereine) machte man bereits fünf Jahre später rückgängig. Mitte der Zwanzigerjahre brauchte es mehrere Anläufe, bis der Betritt zum Bezirksschützenverein Bülach Tatsache wurde. Dem schweizerischen Dachverband SRPV trat man erst 1960 bei.

Grosszüge Spender

Jeder Verein kann grosszügige Spender gebrauchen und ist immer wieder für einen «Zustupf›› dankbar. Der Pistolenclub Rafzerfeld ist keine Ausnahme. Doch der Verein selber trat auch vereinzelt als Spender auf und zeigte eine beeindruckende Grosszügigkeit. Der nationalen Militäraviatik wurde im Jahre 1913 eine Spende überwiesen. Gar einen Drittel des Vereinsvermögens zahlten die Vorfahren 1918 der Nationalspende für notleidende Wehrmänner ein. lm Jahre 1942 wurde einem Aufruf des Vaterlandes für eine «Buntmetallspende›› folge geleistet. Man übergab ihm aus der Trophäensammlung die zuvor in hartem Wettkampf erworbenen Wander- und Silberbecher unentgeltlich, in der Gewissheit, der Arbeits- und Materialbeschaffung für Rüstungs- zwecke einen Dienst erwiesen zu haben.

Immer wieder die Schiessplatzfrage

Wo denn haben die Revolverschützen ihre Übungen abgehalten? Obwohl der Verein, wie erwähnt, von Anfang an sich übers ganze Rafzerfeld erstreckte, so ist doch ausschliesslich in Rafz geschossen worden. Es scheint auch festzustehen, dass die Schiessübungen stets am gleichen Ort wie die der Gewehrschützen stattfanden. Die Schützengesellschaft Rafz benützte im zu Ende gehenden 19. Jahrhundert den Schiessplatz «Adenberg››. Die Steckscheiben, die jedes Mal neu aufzustellen waren, standen am westlichen Waldrand des «Adenberges››, etwa 250 Meter vom damaligen Armenhaus, dem heutigen Altersheim, entfernt. Mit dem Bau der Eisenbahnlinie Eglisau Neuhausen 1896 musste der Platz aufgegeben werden. Als Ersatz war das Gebiet «Erggeler››, dort wo sich heute die Anlage befindet, gedacht. Doch verschiedene Unzulänglichkeiten liessen das Vorhaben wieder scheitern. Zwischen den Schützen und dem «löblichen Gemeinderat» stand die Stimmung nicht zum Besten, wie eine reger Schriftwechsel zeigt. Schliesslich wurde im «Grauen Tobel», also recht weit vom Dorf entfernt, in aller Eile eine Zeigerwehr und eine Zeigerhütte aus Backsteinen erstellt. Erstmals hatten die Schützen ein Dach über dem Kopf; die Anlage war auf zehn Standscheiben ausgelegt. Dies geschah just im Jahre 1899, als der heutige Pistolenclub gegründet wurde. Es liegt auf der Hand, dass auch dieser Verein die neue Anlage im «Grauen Tobel» benützte.

Das heutige 300-Meter-Schützenhaus im «Ergge|er» wurde im Jahre 1920 erstellt, und zwar mit einer Zugscheibenanlage. Auch den 50-Meter-Schützen wies man diesen Platz an.

Ernst Kern, Jahrgang 1907, im Jahre 1931 in den Vorstand gewählt und heute das älteste Ehrenmitglied, erinnert sich noch gut an damals: «Auch wir hatten ein Dach über dem Kopf. Alles war noch neu, auch der Zeigergraben, in dem wir die kleinen Kellen hoben und senkten.» Beim Gebäude muss es sich um dasjenige, das 1980 abgerissen wurde, gehandelt haben.

Drei Vereine, zwei distanzen, eine Sache

lm «Erggeler» sind die Schützen noch heute. Aus dem Kreise der Schützengesellschaft entstand 1956 die Gruppe «KIeinkaliberschützen››, heute «Sportschützen Rafzerfeld», ein eigenständiger Verein. Damit diese auch liegend schiessen konnten, wurden bauliche Anpassungen notwendig. Der Neubau einer Schiessanlage für die Distanzen 300m und 50m schien anfangs der Sechzigerjahre zum Greifen nahe. Doch das Projekt musste anderen Vorhaben in der Gemeinde den Vortritt lassen und verschwand in einer Schublade. Daraufhin wurde mit viel Fronarbeit der 50m-Stand modernisiert und mit sechs Laufscheiben ausgerüstet. Der 300m-Stand wurde endgültig zum Sanierungsfall. 1975 bewilligte der Rafzer Souverän einen Umbaukredit von Fr. 220’000.-. Darin waren Fr. 20’000.- für den Rohbau einer Schützenstube enthalten. Die Schützen (Schützengesellschaft, Pistolenclub und Sportschützen) leisteten für den gleichen Betrag am Umbau des Gebäudes Frondienst. Anschliessend wurde der Innenausbau organisiert und finanziert. Mitte 1976 durfte die Schützenstube eingeweiht werden. Mit Recht sind die Schützen stolz: Die Stube ist ein Gemeinschaftswerk und ohne öffentliche Mittel realisiert worden. Bei der Sanierung des 300m-Standes war bereits klar, dass die 50m-Anlage auch nicht mehr über längere Zeit Bestand haben konnte. Mit verschiedenen Massnahmen wurde ein späterer Anbau ermöglicht. Dieser konnte 1980 realisiert werden. Das alte Gebäude wich einem Neubau, in dem die heutigen zehn Laufscheiben installiert wurden. Januar 1999/sy Ruedi Fretz

von der ausserdienstlichen übung zum Schiess-sport

Von der ausserdienstlichen Übung zum Schiess-Sport

Die ersten 50 Jahre dieser Entwicklung stützen sich auf das Studium der überlieferten Protokolle und Jahresberichte. Die zweite Hälfte des Jahrhunderts hat der Verfasser als aktiver Pistolenschütze selbst erfahren.

Stand zur Gründungszeit vor 100 Jahren eindeutig die Übung mit der persönlichen Dienstwaffe im Vordergrund, so hat sich der Schwerpunkt im Laufe der Jahre mehr und mehr auf das sportliche Schiessen mit der Faustfeuerwaffe verlegt.

Diese Veränderung lässt sich auf fünf Gebieten feststellen:

  • Struktur der Vereinsmitglieder
  • Jahresprogramme und Schiesstätigkeit des Vereins
  • Nachwuchsförderung
  • Entwicklung der Waffen und Kaliber
  • Anpassung der Scheibenbilder und der Schiessprogramme

Struktur der Vereinsmitglieder

Die mit einer Faustfeuerwaffe ausgerüsteten Wehrmänner, insbesondere Offiziere und höhere Unteroffiziere, dazu die Grenzwächter und Zollbeamten fühlten sich verpflichtet, sich in der Handhabung ihrer Dienstwaffe zu üben. Der Bund unterstützte diese Bemühungen mit der Abgabe von Gratismunition für das sogenannte Bundesprogramm. Die Teilnahme war freiwillig. Ein Obligatorium, wie dies für mit Gewehr ausgerüstete Wehrmänner besteht, wurde hin und wieder erwogen, aber nie eingeführt.

Bis in die 20er Jahre sind die Namen der Vorstandsmitglieder und der Mutationen meist mit dem militärischen Grad aufgeführt. So findet man den Grenzwachtgef. Diezi Jb., Offiziersordonnanz Schweizer Hans, Wachtm. Uttiger, Adj. Uof. Stucki, Lt. Dr. Himmel, Hptm. Forster u.a.

Viele Mitglieder blieben auch nach dem Ablauf ihrer Dienstpflicht dem Pistolenschiessen treu. Allmählich interessierten sich auch andere Leute für das Schiessen mit der Faustfeuerwaffe. Mit geliehenen und gekauften Ordonnanzpistolen schossen sie die Vereinsprogramme, die allmählich um Freundschaftsschiessen, Schützenfeste und Gruppenwettkämpfe erweitert wurden. Um die Mitte des Jahrhunderts bildeten die Pistolenträger mit ihrer Dienstwaffe noch die Mehrheit, während heute die Mehrzahl der Mitglieder des Pistolenclubs eigentliche Sportschützen mit eigener Kleinkaliberwaffe sind.

Dieser Beschluss zeigt schon die Tendenz zum sportlichen Schiessen auf. Die Scheibenbilderänderten sich nur langsam. Bis heute haben sich die grüne B-Scheibe und die F-Scheibe gehalten. Vorwiegend an kleinen Gruppenschiessen sowie an historischen Schiessen sind sie anzutreffen. Aber auch die «Schweizerische Pistolen-Gruppenmeisterschaft» und das «Eidgenössische Feldschiessen» werden auf die B 5/10er Scheibe geschossen.

Für die Gruppenschiessen ergibt die unterschiedliche Festlegung des Scheibenbildes, der Schusszahl, der Schlussfolge und der Zeit für die einzelnen Serien eine derart grosse Zahl von Varianten, dass kaum an zwei Gruppenwettkämpfen das gleiche Programm geschossen wird. Die Sektionswettkämpfe an grösseren Schützenfesten sind immer gleich. Es werden 10 Schüsse einzeln auf die weisse P 10er Scheibe (mit rundem Schwarz und 10er Einteilung) abgegeben. In den 50er Jahren war es noch die 50 cm Präzisionsscheibe, später bis heute ist es die 1-Meter-Scheibe.

Auf der 25-Meter-Distanz verdrängen die runden schwarzen Scheiben allmählich die F-Scheiben. Für die olympischen Pistolenprogramme werden heute ausschliesslich solche Scheiben verwendet. Durch die Vermeidung jeglicher Ähnlichkeit der Zielbilder mit der menschlichen Figur hofft man, das von Fernsehkrimis geschürte, leider verbreitete Image der Pistole als Mordwaffe einzudämmen.

Das Pistolenschiessen soll als reiner Sport wieder mehr Ansehen geniessen.

Jahresprogramme und schiesstätigkeit des vereins

Das Studium der Jahresberichte und Protokolle aus vergangenen Zeiten gibt interessante Vergleichsmöglichkeiten, von denen ich einige festhalten möchte.

Die ersten Schiessübungen waren militärisch straff organisiert. Es wurden vier bis sechs Übungen pro Jahr festgelegt, die für die Mitglieder obligatorisch waren. Um Zeigerlöhne zu sparen, dauerten die Übungen nur 1 bis 11/1 Stunden. Es wurde pünktlich begonnen, wer zu spät kam oder fehlte, zahlte eine Busse. Nach dem Schiessen begab man sich zum «Jass››. 1904 lesen wir im Protokoll: «Beschluss, ein Gabenschiessen mit dem Verein aus Glattfelden durchzuführen.» 1905 wurde beschlossen, das Schützenfest in Neuhausen zu besuchen. Das Doppel wurde aus der Vereinskasse bezahlt und die Auswahl der Schützen nach einem Ausscheidungsschiessen getroffen. 1906 wurde ein Antrag auf die Durchführung eines Endschiessens abgelehnt. Über mehrere Jahre blieb es offenbar bei den fünf Übungen. 1912 wurde der Vorschlag abgelehnt, eine gemeinsame Übung mit einem anderen Verein durchzuführen, aber ein Jahr später statteten 12 Pistolenschützen aus Bülach den Rafzern einen Besuch ab «behufs einer gemeinsamen Schiessübung». 1915 bis 1918 (erster Weltkrieg 1914 bis 1918) war der Schiessbetrieb wegen Munitionsmangels lahmgelegt, wurde im Herbst 1919 wieder aufgenommen und 1921 wegen Maul- und Klauenseuche wieder abgesagt.

1923 gab es ein Freundschaftsschiessen mit einem anderen Verein sowie ein Gabenschiessen. Das Programm von 1926 wies sieben Schiessübungen und ein Bächtelischiessen mit Rorbas auf.

1929 nahm man am Bezirksschiessen teil, organisierte ein Endschiessen und bildete eine Matchgruppe. So gab es 1930 neun Vereins- und zehn Matchübungen. Offenbar trug das vermehrte Training Früchte, denn am Ostschweizer Pistolenschiessen erreichten die Rafzerfelder den 1. Rang in der 3. Kategorie.

Nun kamen die Krisenjahre. Die Beteiligung an Anlässen war mager, die Übungen wurden reduziert. 1937 wurde die Teilnahme am kantonalen Schützenfest aus Spargründen abgelehnt. Von 1939 bis 1945 (zweiter Weltkrieg) standen jeweils 60 Patronen pro Mann und Jahr zur Verfügung.

Diese wurden verwendet für das Bundesprogramm, das Feldschiessen, das Bezirksschiessen, und der Rest stand zur freien Verfügung. Bei Halbzeit, im Jahre 1949, sah das Programm aus wie folgt:

  • 6 Schiessübungen
  • Bezirksschiessen in Rafz
  • Römerturmschiessen (11 Teilnehmer)
  • Eidgenössisches Schützenfest in Chur (9 Teilnehmer)
  • Standeinweihung Rorbas (8 Teilnehmer)
  • Bächtelischiessen mit den Freunden aus Kaiserstuhl (21 Rafzer und 9 Teilnehmer aus Kaiserstuhl)

1951 wird die grosse Schiessfreudigkeit erwähnt, und es gab die erste Jahreskonkurrenz. Von da an wurde der Besuch auswärtiger Gruppenschiessen praktisch jedes Jahr um ein bis zwei Schiessanlässe erweitert. Es kamen in das Programm und sind zum Teil bis heute darin geblieben:

Römerturmschiessen in Kaiserstuhl, Flughafenschiessen Kloten, Vindonissa, Winzerschiessen Stein a/Rhein, Gangfischschiessen Ermatingen, Schwabenkriegschiessen Hallau, Lägernschiessen Dielsdorf, Bundesbriefschiessen Brunnen, Hilarischiessen Flurlingen, Forchschiessen, Munotschiessen Schaffhausen, Gottfried-Kellerschiessen Glattfelden, Niklausschiessen Diessenhofen, Ustertagschiessen, Burgschiessen Schenkon, Sandhölischiessen Niederweningen, Winterschiessen Pfäffikon usw.

1980 standen 22 auswärtige Schiessen auf dem Programm, 1991 bereits deren 36. Zu dieser Zeit feierte die Gruppe «Gnal» verschiedentlich Spitzenplatzierungen und Gruppensiege. Heute stehen wir bei derselben Zahl der Anlässe. Gleichzeitig wurde die interne Aktivität erhöht. Neben den Bundes-Übungen steht der Stand jeden Donnerstag und Freitag für freies Training zur Verfügung. Die Gruppenmeisterschaft wird jedes Jahr bestritten. Auch wird ein «Kantonales Schützenfest» besucht und selbstverständlich alle vier Jahre am «Eidgenössischen Schützenfest» teilgenommen. Das Bächtelischiessen wurde erweitert und bringt gegen 400 Schützen nach Rafz. Der Höhepunkt war das Standeinweihungsschiessen im Jahre 1967 mit 400 Schützen. 1968 nahm man am «Kantonalen Schützenfest» in Zürich teil und erreichte im SRPV- Stich gesamtschweizerisch den 1. Rang in der Kat. 4. Das Jubiläumsschiessen 1975 besuchten 358 Teilnehmer.

Cup-Schiessen zum Saisonauftakt, das Freundschaftsschiessen mit Wallisellen und das Endschiessen gehören seit Jahren zum eisernen Bestand des Programmes. Die Schiesstätigkeit im Freien endet in der Regel mit der Sommerzeit Ende Oktober. Dann wird gewechselt in den Keller, zum Training mit der Luftpistole. Da können eine Anzahl Programme mit Kranzmöglichkeiten geschossen werden. Höhepunkt ist jeweils der Besuch des Zollbruggschiessens in Rheinau mit dem anschliessenden Fischmenue beim Schützenkameraden Köbi Graf.

Auszüge aus dem Heft „100 Jahre Pistolenclub Rafzerfeld 1899-1999“ von Jakob Schnyder.